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Risiko-Management in der Krise: Diese 3 Dinge müssen Sie im Auge behalten

19. Mai, 2020

Gastbeitrag von Umberto Piani, Bisnode D&B Schweiz AG

Die Coronakrise trifft die globale Wirtschaft mit ganzer Wucht. Ganze Industrien stehen weltweit still. Ein Ende ist momentan nicht abzusehen. Das bringt für Finanzchefs enorme Herausforderungen mit sich. Vogel-Strauss-Taktik zahlt sich aber mit Sicherheit nicht aus. Im Gegenteil. CFOs müssen aktiv werden und das Risiko-Management in die eigene Hand nehmen. Welche 3 Dinge sie jetzt tun müssen, das zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.

Als Rekordjahr wird 2020 für die allermeisten Unternehmen wohl nicht in die Geschichtsbücher eingehen. Im Gegenteil. Die Ausbreitung des Coronavirus stellt nicht nur das öffentliche Leben, sondern auch die Wirtschaft vor grosse Herausforderungen. Doch verfallen Sie auf keinen Fall in Panik. Das Geschäftsjahr 2020 ist noch lange nicht gelaufen.

Ein Trend, der sich momentan stark abzeichnet, ist die Digitalisierung viele Bereiche der unternehmerischen Tätigkeit. Homeoffice verlegt Meetings ins Web, Online-Shops und Lieferdienste feiern Hochkonjunktur, kollaborierendes Arbeiten im Internet ist unabdingbar geworden.

Digitalisierung geht aber noch viel weiter. In einer globalen Welt ist es essenziell, sich stets ein Bild der aktuellen Lage zu machen. Manuell geht das nicht, dazu ist die Informationsflut viel zu gross. Das funktioniert nur anhand von Daten, sauber aufbereitet und zur Verfügung gestellt. Nur so gelingt es, keine wichtige Veränderung bei Kunden zu verpassen, und nur so sichern Sie Ihre Lieferkette und verringern Klumpenrisiken.

Welche 3 Bereiche Sie jetzt im Auge haben und mit Daten den Überblick behalten müssen, sind die Folgenden.

1. Monitoring

Die Corona-Krise betrifft mittlerweile die ganze Welt. War zu Beginn des Jahres in erster Linie China betroffen, hat sich das Virus schon längst in Europa und auch in den USA ausgebreitet. Das brachte zum Teil massive Auswirkungen auf die Wirtschaft mit sich. So liegen grosse Teile der Autoindustrie in Deutschland und Italien still, vom Detailhandel ganz zu schweigen.

Es gilt daher, den Markt im Auge zu behalten. Dass das manuell nicht möglich ist, liegt aufgrund der täglich eintreffenden Meldungen und der schnellen Entwicklungen auf der Hand. Zudem sind viele Unternehmen global tätig und machen Geschäfte mit Lieferanten und Kunden nicht nur in Europa, sondern auch in Amerika, Asien und Afrika.

Um den Überblick nicht zu verlieren, ist ein globales Monitoring sehr hilfreich. Gibt es bei einem Lieferanten, Kunden oder Interessenten eine Veränderung, dann schlägt das Monitoring Alarm. Sie müssen also nicht mehr jeden Business-Partner stets im Auge behalten. Wenn sich die finanzielle Situation verschlechtert oder verbessert, dann erhalten Sie eine Notification. So sparen Sie Zeit für die wichtigen Angelegenheiten, um die Krise unbeschadet zu überstehen und halten sich obendrauf erst noch viel besser auf dem Laufenden.

2. Zahlungserfahrungen

In der Krise ist es enorm wichtig, dass Sie nur mit zahlungsfähigen Unternehmen Geschäfte machen. Eine genaue Prüfung ist also unabdingbar. Dazu gibt es von Dun & Bradstreet zum Beispiel genaue und aussagekräftige Scores. Der Nachteil ist aber, dass diese Scores aufgrund von historischen Daten berechnet werden und somit nur bedingt eine Aussage über die finanzielle Stabilität seit Ausbruch der Krise machen.

Hier kommen der Zahlungserfahrungs-Pools ins Spiel. Unternehmen können ihre Debitorendaten in ein Netzwerk einspeisen. In Summe ergibt sich ein viel aktuelleres Bild der Zahlungsfähigkeit und -bereitschaft. Sie sehen also, ob ein Unternehmen oder Konsument seit Ausbruch der Krise den Forderungen zuverlässig nachgekommen ist. Aber nicht nur das: Ein Zahlungserfahrungs-Pool wie DUNTRADE macht sogar sichtbar, ob Ihr Kunde Sie bei der Begleichung von Rechnungen gegenüber anderen Lieferanten bevorzugt oder Sie mit niedrigerer Priorität bezahlt.

Das schafft einerseits Sicherheit beim Abschluss von Geschäften, zeigt aber auch Potenziale in Ihrem Portfolio. Weil Sie wollen ja bestimmt mit jenen Unternehmen Business machen, die Sie bei der Bezahlung bevorzugen.

3. Die Lieferketten

Es werden Strategien benötigt, um die eigenen Lieferketten zu schützen. Sowohl kurzfristige Massnahmen wie die Bewertung der Risiken und die laufende Überprüfung der Lieferanten, als auch langfristige wie die Entwicklung von Notfallplänen und die Suche nach alternativen Lieferanten sind daher gefragt.

Es ist auch absolut notwendig, die Hierarchien innerhalb der Lieferanten zu kennen. Wenn man weiss, welche Unternehmen zusammengehören und wer die Schwester oder Tochter vom wem ist, dann hat man bei Verhandlungen der Konditionen bessere Karten in der Hand. In der Krise aber viel wichtiger: Sie schätzen Klumpenrisiken besser ein. Wenn ein Unternehmen nicht mehr liefert, dann wird das wahrscheinlich auch Tochtergesellschaften treffen.

Kurzfristige Massnahmen

  • Entwickeln Sie einen risikobasierten Bewertungsprozess, der sämtliche Risiken überwacht, die die Produktivität Ihrer Lieferkette beeinträchtigen.
  • Prüfen Sie die Lieferanten Ihrer Lieferanten. Stellen Sie damit sicher, dass sie keine negativen Auswirkungen auf Ihr Unternehmen haben.
  • Überwachen Sie Ihre Lieferkette. Stellen Sie sicher, dass Sie die Risiken Ihrer Tier-1- und Tier-2-Lieferanten kennen. Das verschafft Ihnen einen vollständigen Überblick über die gesamte Supply-Chain.
  • Schauen Sie sich nach alternativen Lieferanten um, die nicht in den betroffenen Regionen ansässig sind. So diversifizieren Sie Ihre Lieferkette und sind nicht mehr von einem einzigen Lieferanten oder einer geografischen Region abhängig.

Langfristige Massnahmen

  • Erstellen Sie Richtlinien und Notfallpläne für Ihre Lieferkette. Suchen Sie nach alternativen Lieferanten in verschiedenen geografischen Regionen, auf die Sie im Notfall zurückgreifen. Ziehen Sie auch ein Dual-Sourcing für kritische Komponenten innerhalb der Lieferkette in Betracht.
  • Prüfen Sie Ihre Strategie regelmässig. Tragen Sie stets den Veränderungen innerhalb Ihres Unternehmens und im Umfeld Rechnung.

Prüfen Sie Ihre Lieferkette mit Daten von Bisnode D&B.

Unser Partner Bisnode unterstützt Sie bei der Sicherstellung Ihrer Lieferketten.

  • Eindeutige Identifizierung Ihrer Lieferanten
  • Rechtzeitiges Erkennen von Klumpen- und Konzernrisiken durch globale Konzernverflechtungen
  • Zeitgerecht Informationen zu Ausfallwahrscheinlichkeiten und finanzieller Stabilität

INNOSourcing Mitglieder erhalten dabei attraktive Sonderkonditionen.

Bisnode bietet dazu zwei Möglichkeiten:

Lieferanten Matching & Adding:

  • Einmaliges Projekt
  • Bereinigung und Aktualisierung Ihrer Daten
  • Anreicherung mit Kenntnissen über Eigentumsverhältnisse, Konzernzugehörigkeiten, Bonitätsbewertungen etc.

Lieferanten-Monitoring:

  • Laufendes Projekt
  • Nutzen Sie D&B Credit oder das Risk Package, um Ihre Lieferanten laufend und tagesaktuell im Blick zu behalten.

Sie nutzen D&B Credit bereits und sind neugierig, wie Sie sich das Monitoring Ihrer Lieferanten mit D&B Credit einfach einrichten lässt? Dann schauen Sie das 4-Minuten-Video-Tutorial.

Haben Sie Interesse?

Dann melden Sie sich bei unserem Ansprechpartner Guido Specker.

E-Mail: g.specker@innosourcing.ch
Telefon: +41 71 969 30 82

Über den Author

Umberto Piani, Director Sales Switzerland, Bisnode D&B Schweiz AG

Umberto Piani blickt bereits auf ein Jahrzehnt bei Bisnode zurück, in dem er verschiedene Rollen im Marketing und Verkauf hatte. Seit 2013 ist er Leiter des Sales-Teams Schweiz.

E-Mail: umberto.piani@bisnode.com
Telefon: +41 44 735 61 11
Linkedin

Über Bisnode

Bisnode D&B ist ein führender europäischer Anbieter für Data & Analytics. Wir unterstützen Unternehmen dabei, Kunden zu finden und über den gesamten Kundenlebenszyklus zu managen. Mit unserem Smart Data Ansatz können Unternehmen ihren Umsatz steigern und Verluste minimieren.

Bisnode D&B ist der grösste strategische Partner von Dun & Bradstreet, dem globalen Anbieter von Wirtschaftsinformationen. Die Bisnode Gruppe mit Hauptsitz in Stockholm beschäftigt rund 2‘100 Mitarbeitende in 19 Ländern.

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