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Alles begann mit der Fliege «Erika»

12. Dez, 2019

Ein deutscher Biozidhersteller hat sich zum Insektenschützer gewandelt und sein Geschäftsmodell völlig auf den Kopf gestellt. Vermehrtes Kreislaufdenken und eine nachhaltige Lebensmittelproduktion wurden in den Gruppenarbeiten als Trends identifiziert.

Rund 60 Jahre lang hatte das Familienunternehmen unter der Reckhaus Gruppe Biozide produziert, die einen simplen Zweck verfolgen, nämlich lästige Fliegen zu vernichten. Aus dem Ansinnen, eine Werbekampagne für eine neuartige Fliegenfalle zu schaffen, entstanden schliesslich eine Kunstaktion und die Transformation zum weltweit ersten bekämpfungsneutralen Biozid-Hersteller.

Der geschäftsführende Gesellschafter, Hans-Dietrich Reckhaus, erkannte, dass ohne Insekten die ganze Tierwelt und letztlich auch der Mensch zugrundegehen. Zusammen mit den beiden St. Galler Künstlern Frank und Patrik Riklin lancierte er die Aktion «Fliegen retten in Deppendorf», und er schickte die Fliege «Erika» via Flugzeug in den Wellnessurlaub. Diese Hausfliege sollte das Leben des Unternehmers komplett verändern.

Ein insektenfreundliches Label wurde kreiert, das getreu dem Namen «Insect Respect» auf den Insektenschutz ausgerichtet ist. Innerhalb von sieben Jahren wandelte sich die Reckhaus Gruppe von der Insektizid-Herstellerin zur nachhaltigen Dienstleisterin. Der ökonomische Erfolg war nicht da, aber es folgten laut Reckhaus eine Menge Auszeichnungen, und immerhin erhält das Unternehmen immer mehr Aufträge, insektenfreundliche Lebensräume einzurichten.

Das Thema «Umwelt» wurde im Rahmen der Gruppenarbeiten auf weitere Bereiche ausgeweitet. Als Trends im Sektor Energie identifizierten die Teilnehmer den technologischen Wandel und die Notwendigkeit einer vermehrten Effizienz. Als grosse Herausforderungen wurden die Speicherung und der Transport von Energie bezeichnet. Ein stärkeres Bewusstsein werde im Sektor Abfall und Recycling zentrales Thema bleiben. Darüberhinaus wurden die stetig steigenden Anforderungen an eine effiziente und gleichzeitig umweltgerechtere Nahrungsmittelproduktion diskutiert.

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